Wandern #06 / Der Urwald an der Wiener Stadtgrenze
Mitten im Wienerwald entsteht wieder ein Urwald. Im Rahmen des Biosphärenparks Wienerwald wird aus Forstwald langsam wieder Urwald. Und das am westlichen Rand von Wien. Die Informationen dazu findet man unter https://www.bpww.at/
Der Biosphärenpark Wienerwald ist eine bemerkenswert unbemerkte Initiative, aus Forstwäldern wieder einen ursprünglichen Lebensraum für Pflanzen und Tiere entstehen zu lassen. Die sogenannten Kernzonen erstrecken sich von Norden an der Donau auf halben Weg zwischen Tulln und Klosterneuburg, sowie den Kahlenberg, entlang der Wiener Randbezirke über den Anninger bis zum hohen Lindkogel im Süden. Im Schöpfelgebiet ist die westlichste Kernzone. Die Informationen zu den einzelnen Kernzonen findet man unter dem Link https://www.bpww.at/artikel/kernzonen#mapframe
Unsere Freiwanderung stand diesmal ganz unter dem Zeichen quer durch die Pampa, oder besser gesagt quer durch den verschneiten und vereisten Wald. Auf dem Gradweg des Lattermaißbergs zwischen Kaltenleutgeben und Breitenfurt geht es über das Ramaseck zum Eichberg, der den westlichsten Gipfel des Kaltenleutgebner Tals markiert. Erwartet werden wir von einem Steinmännchen mit einer Miniaturbuddha Statue. Hier in der Einsamkeit und Stille des Waldes lässt es sich auch sicher gut meditieren. Gleichzeitig ist es der Wendepunkt unserer Wanderung und wir machen uns Richtung Nordosten in die Biosphärenpark Kernzone Festenberg auf. Nach kurzem Weg überschreiten wir die Grenze der Kernzone auf einem alten Forstweg, der schon beginnt zu verwildern. Wie wenn man hinter einen Vorhang tritt, verändert sich die Waldlandschaft schlagartig. Es ist schwer zu erkennen, was anders ist, aber man fühlt, dass hier nicht der Mensch das Sagen hat.
Die Natur gibt hier den Ton an. Bäume fallen um und bilden so wieder den Nährboden für zahlreiche Tiere und Pflanzen die das Totholz als Lebensraum nutzen. Ebenso wird der Weg wieder für junge Bäume frei, die sich den Weg zum Licht bahnen können. Ein wunderbarer Fleck Erde, der unter unseren Füßen liegt.
Der Rückweg zum Ausgangspunkt in Kaltenleutgeben, führt uns auf dem komplett vereisten Forstweg auf der Nordseite des Lattermaißbergs wieder über das Rote Kreuz zurück und zehn kurzweilige Kilometer liegen hinter uns, auf denen unzählige Dinge zum Entdecken waren.
Die nächste "Freiwanderung" zum Frühlingserwachen findet am 16.03.2017 in Alland statt. In die unbekannte Welt des westlichen Wienerwalds.
Anmeldung unter http://www.pohlygon.at/unterwegs/ oder +43 677 614 18 222.
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